Donnerstag, 20. Januar 2011

Nerds und die Psychiatrie "kritik" oder:

Wieso Fachleute bei anderen Gebieten den Mund halten sollten:


Ein Mensch lässt sich in die Psychiatrie einweisen, wird falsch diagnostiziert, wehrt sich dagegen, macht es dadurch nur noch schlimmer... natürlich ist auch jeder gegen ihn, er wird gar mit Psychopharmaka vollgepumpt und das alles nur weil er auf seine Rechte pocht.

Hört sich an wie eine Kopie von "EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST" an... ist es aber nicht.
Es ist der Artikel "Eine Krankheit namens Datenschutz" zu finden in der Taz, von einer Datenrechtlerin und Piratenparteimitglied verfasst... und da fängt auch schon das Problem an, da anscheinend nur ein Aufhänger für Angstverbreiten gesucht wurde.
Dabei ist der Hintergrund so wie er oben dagestellt wird dabei eh schon nicht gerade dazu geeignet um ihn auszuwalzen, höchstens der erste Grund "Datenschutz". 

Das alles wird nur aus seiner Sicht, nämlich die des "Erkrankten" dargestellt... keinerlei andere Quellen, weder die ominöse Psychiatrie noch andere Fachpersonen werden hinzugezogen. Keinen Vorgeschichte, keine Details, nichts. Nur diese Gruselgeschichte von Artikel. Zumal absolut nicht klar ist welche psychischen Probleme der arme Kerl wirklich hat, schon die zu erst geäußerte Depression kann Sichtweisen stark verändern.

Es tut mir Leid, aber das ist so wirklich sehr schwer zu akzeptieren... Der ganze Text zielt auf, hier der Datenschützer X der nur sein Grundrecht einfordert dort die allumfassend Behördenkrake Y die alles macht um ihn mundtot zu machen, ab. Das Klischee par exzellent.
Ja selbst das eigentlich Thema Datenschutz rückt plötzlich nach hinten um der Darstellungen der angeblichen brutalen Methoden der "Irrenanstalt" normale Menschen zu brechen Platz zu schaffen. Es scheint so als sollte nur das System des heutigen Psychiatriewesens in Mißkredit gebracht werden.

Natürlich gibt es immer noch Missstände die aufgezeigt werden müsse, egal ob jetzt allgemein oder beim Thema Datenschutz, und ich persönlich halte es mit ganze Formen der Therapie sehr kritisch, aber was sich mal wieder in den Kommentaren erbrach zeigt deutlich wo solche "Kritik" hinführt.  Eine ganze Wissenschaft wird entweder als reine Geldschneiderei, komplett Gestört oder gleich mal als Machtinstrument des "herrschenden Systems" diffamiert (Was auch immer im eigentlichen Text mitschwingt). Das Beste ist aber immer noch die Behauptung das ja auch Verwandten mit machen müsse, indem sie heimlich Medikamente in das Essen von Betroffen mischen...


Fazit... nächstes mal mehr beim Datenschutz bleiben und sich über die Sachlage informieren . Sonst ist das mit der Sachlichkeit(Was die PP ja anscheinend noch auf die Fahne schreibt) schon bald vorbei.
Das Thema hat eigentlich mehr verdient, schade.

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